Schlossfest 2016
Hier lesen Sie einen Bericht von dem Schlossfest 2016.
König Karl XII. erhält im Schloss Altranstädt ein Schlafzimmer
1706/1707 wurde in Altranstädt Weltgeschichte geschrieben. Ein Friedenszimmer dokumentiert im Schloss bereits die Ereignisse um den schwedischen König Karl XII. Aber wie lebte, wie nächtigte er? Das zeigt jetzt „Karls Schlafzimmer“.
So könnte der schwedische König 1706/1707 in Altranstädt geschlummert haben: Schlossvereins-Vorsitzender Hellmuth Matthes am Tisch im Schlafzimmer.
Quelle: André Kempner
Markranstädt. Weltgeschichte wurde 1706/1707 im beschaulichen Altranstädt geschrieben. Der schwedische König Karl XII. besetzte im Großen Nordischen Krieg Sachsen, regierte vom Schloss Altranstädt aus seine Truppen und schloss maßgebliche Verträge, die teils noch heute wirken. Während ein Friedenszimmer mit Original-Tisch und Stuhl von damals schon lange an die großen Tage von Altranstädt erinnert, hat sich der rührige Schlossverein jetzt auch um die Nächte des Herrschers gekümmert.
„Der Raum neben dem Friedenszimmer hieß bei uns schon immer Karls Schlafzimmer“, erklärt Vereinsvorsitzender Hellmuth Matthes. Der Raum, der früher eine direkte Verbindung zum Friedenszimmer hatte, habe lange leer gestanden. Und von der Originaleinrichtung sei nach so vielen Jahrhunderten natürlich auch nichts mehr da, sagt Matthes.
Militärhistoriker Fernando Novotny vom Verein nahm sich nun der Ausgestaltung an und fragte sich, wie der Raum des damals noch jungen Monarchen – König Karl war in seinen Zwanzigern – ausgesehen haben könnte. Im Fundus des befreundeten Museums von Frohburg fand er schließlich, was er suchte: Bett, Tisch, Stühle, Geldtruhe – alles stamme aus der damaligen Zeit, so Novotny. Beim Bett habe der Verein sogar ein fehlendes Seitenteil extra von einem Spezialisten nachbauen lassen, so Matthes.
Trotz der Macht des Bewohners - es ist ein schlichtes Gemach geworden. Zwei Bilder auf den Fenstersimsen zeigen den Besuchern den damaligen Herrscher, der den sächsischen Kurfürsten August den Starken niederrang und für die Protestanten in Schlesien die Glaubensfreiheit erstritt, ihnen von Kaiser Josef I. insgesamt 125 Kirchen zurückgeben ließ.
„Die Besucher sind auf jeden Fall begeistert“, weiß Matthes. Er sucht jetzt nur noch für die Geldtruhe Originalmünzen. Wer noch alte schwedische Kronen abgeben möchte, kann sich unter Tel. 034205 - 41 77 99 an den Verein wenden.
Von Jörg ter Vehn
Artikel veröffentlicht: 26. Juli 2016 08:00 Uhr
Quelle: LVZ-Online http://www.lvz.de/Region/Markranstaedt/Koenig-Karl-XII.-erhaelt-im-Schloss-Altranstaedt-ein-Schlafzimmer
Kinder feiern Schuljahresende am Schloss Altranstädt mit bunten Ballons
Mit lauten Freuderufen und vielen guten Wünschen schickten am Donnerstag die Nils-Holgersson-Grundschüler in Großlehna ihre Luftballons mit Namenskarten in die weite Welt. Die Aktion am Schloss Altranstädt war Höhepunkt der Projektwoche zu den Vereinen des Ortes, zugleich symbolisch für den Abschied des alten Schuljahres.
Fliiiieg: Am Schloss Altranstädt ließen die Kinder der Nils Holgersson Grundschule Großlehna ihre Ballons frei.
Quelle: Jörg ter Vehn
Markranstädt. Mit lauten Freuderufen und vielen guten Wünschen schickten am Donnerstag die Nils-Holgersson-Grundschüler in Großlehna ihre Luftballons mit Namenskarten in die weite Welt. Die Aktion am Schloss Altranstädt war Höhepunkt der Projektwoche zu den Vereinen des Ortes, zugleich symbolisch für den Abschied des alten Schuljahres und den Beginn der Ferien heute Mittag.
Der Schlossverein hatte nicht nur Luftballons samt Helium organisiert, er umsorgte auch die 84 Kinder bei dem kleinen Fest der Vereine. Da stellten sich die Freiwillige Feuerwehr vor, der Angelverein Großlehna kam vorbei, und Carolin Krause und Martin Kerski vom Jugendclub luden zu allerlei Spielen. Tim Görnig und Karl-Heinz Auferkamp von der TSG Blau-Weiß Großlehna spielten Talentscout an der Fußball-Torwand und Chris Pahl vom Verein Crossover war für die kreative Action da. Er gestaltet an der Schule ein Ganztagesangebot „nur für Jungen“, wie Schulleiterin Ute Jakob erklärte. Schließlich gebe es bei ihr nur weibliche Lehrkräfte, „selbst unser Hausmeister ist eine Frau.“ Da sei das Angebot von Crossover mit Chris Pahl wichtig für die Jungs.
Von Jörg ter Vehn
Quelle: lvz.de | Artikel veröffentlicht: 23. Juni 2016 21:00 Uhr | Artikel aktualisiert: 27. Juni 2016 14:00 Uhr
7-Seenwanderung 2016
Am 7.Mai war es soweit, zum ersten Mal führte die 7-Seenwanderung zum Schloss Altranstädt. Dazu hatten sich am Treffpunkt, dem Markt in Markranstädt, 37 Wanderfreunde aus nah und fern zusammengefunden. Die bunt gemischte Truppe zog nach einer Begrüßung und dem obligatorischen Foto in Richtung Priesteblich entlang der Bundesstraße dahin. Im Ort angekommen suchten wir die kleine Kirche auf, an der wir schon von der Pastorin Frau Schmidt begrüßt wurden. Sie erzählte uns einige interessante Dinge über die Kirche und über ihre Tätigkeit. Besonders beeindruckte viele Wanderer, dass diese kleine Kirche über ein WC verfügte. Nach einigen Informationen über den Ort und seine Geschichte ging es hurtig weiter in Richtung Autobahn und zum Schloss Altranstädt. Am Ortsrand von Altranstädt erwartete die Wanderer in einem alten Schilderhaus eine schwedische Wache, jeder bekam einen Passierstempel um in den Ort zu gelangen. Gemeinsam zogen die fröhlichen Wanderer ins Schloss ein. Nach einem zünftigen Imbiss erfolgte durch Mitglieder des Fördervereins, eine Führung mit vielen Informationen durchs Schlossgebäude, Kirche und Kirchengelände. Viele Wanderer hatten noch keine Informationen über die Bedeutung von Schloss Altranstädt und die damit verbundenen historischen Daten. Reich an Wissen zogen sie alle weiter Richtung Großlehna. Auch diese alte Kirche mit ihren wertvollen Altarschmuck fand großen Anklang. Gemeinsam traten wir den Rückweg nach Markranstädt an. Dabei ging es entlang des Grabens, vorbei an der modernen Kläranlage, dem alten Bad und Sportplatz zum Ausgangspunkt dem Markt. Leicht erschöpft aber über viel geschichtliches Wissen reicher trennten sich die Wanderfreunde.
Hellmuth Matthes
Vorsitzender des Fördervereins
Auf der Sächsischen Friedensfahrt 2016
Die Friedensfahrt kennen die Älteren noch als sportliches Großereignis aus sozialistischen Tagen. Dank der Initiative der Mitarbeiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wurde sie wieder zu Leben erweckt. Diesmal aber unter der Absicht, Orte des Friedens in Sachsen zu verbinden und den Menschen diese wieder ins Bewusstsein zu bringen. So führte die Tour vom 1. bis 7.Mai in einigen Etappen von Markkleeberg bis nach Dresden.
Start und Ziel der ersten Etappe war das Torhaus in Markkleeberg . Sie führte entlang des Cosputener und Kulkwitzer Sees nach dem Schloss Altranstädt. Eine Gruppe radbegeisterte Mitglieder unseres Fördervereins und Sportler des Ringervereins Großlehna trafen schon zeitig am Torhaus Markkleeberg ein um den Start nicht zu verpassen. Nachdem das startende Fahrerfeld mit über 30 Fahrern von MDR-Sachsenspiegel ins richtige Bild genommen wurde, zog sich der Pulk entlang der vorgesehenen Route in Richtung Altranstädt. Auch der Schlussspurt auf der Hirtenstraße in Altranstädt konnte später im Fernsehen bewundert werden. Nachdem alle Sportler im Schloss angekommen, gab es erst einmal eine Pause bei kräftiger Erbsensuppe und erfrischenden Getränken. Auch viele Besucher aus der Umgebung waren ins Schloss gekommen um die kühnen Ritter der Landstraße zu sehen. Alle Fahrer und Gäste, die das Schloss noch nicht kannten, wurden anschließend in den Gemäuern geführt und konnten sich über die Bedeutung des Ortes als Friedensort informieren. Als besonderen Gast duften wir die Honorarkonsulin des Königreiches Schweden in Sachsen, Frau Petra Löschke begrüßen. Sie berichtete über ihre Tätigkeit und die Stellung Schwedens in der heutigen Zeit. Ein weiterer Höhepunkt war ein Vortrag von Dr. Norbert Spannenberger über das Thema der Friedensschluss in Altranstädt zwischen dem schwedischen König Karl XII und dem sächsisch/polnischen König August II. Auch für uns, als mit der Materie vertrauten Vereinsmitgliedern, war einiges Neues dem Vortrag zu entnehmen.
Nachdem alle Fahrer wieder gestärkt und sich erholt hatten traten sie am späten Nachmittag die Rückfahrt nach Markkleeberg an. Bei schönsten Wetter ging es die nächsten Tage weiter über Leipzig mit dem Völkerschlachtdenkmal, Wermsdorf mit der Hubertusburg, Kötschenbroda bis zur Frauenkirche in Dresden. Zwei besonders begeisterte Radfahrer des Fördervereins ließen es sich nicht nehmen, einen großen Teil der Strecke mit zu fahren. Am Ende der Tour waren alle der einstimmigen Meinung, dass im nächsten Jahr diese weitergeführt werden sollte.
Hellmuth Matthes
Vorsitzender des Fördervereins
Beitrag: Auf der Saechsischen Friedensfahrt 2016
1. Schloss Gespräch 2016
1. Ausstellung 2016
Neue „Friedensfahrt“ führt Anfang Mai auch zum Schloss Altranstädt
Bis zur Wende war die Internationale Friedensfahrt das bedeutendste Amateurradrennen des Ostens. Die Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen plant nun Anfang Mai eine etwas andere Neuauflage der Friedensfahrt.
Markranstädt. Bis zur Wende war die Internationale Friedensfahrt das bedeutendste Amateurradrennen des Ostens. Die Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen plant nun Anfang Mai eine etwas andere Neuauflage der Friedensfahrt – als gemütliche Bildungstour werden Orte des Friedens in Sachsen angeradelt, wie etwa das Schloss Altranstädt.
Der dortige Schlossvereinsvorsitzende Hellmuth Matthes ist Feuer und Flamme bei der Idee. „Die Fahrt unterstreicht die Bedeutung unseres Schlosses“, meint er. Mit einer kleinen Gruppe Geschichtsbegeisterter werde der Verein auch an der Friedensfahrt teilnehmen, erzählt er. Bei Tour-Organisator Alexander Stiefler in Dresden meldete Matthes schon mal sechs Teilnehmer an.
In der Landeszentrale für Politische Bildung fällt die Fahrt zusammen mit dem diesjährigen großen Thema Krieg und Frieden. „Eine Fahrt durch ein friedliches Land. Eine Fahrt im Frieden mit historischen und aktuellen Bezügen zur Überwindung von Konflikten und zur Friedensstiftung“, fasst ein Rundbrief den Hintergrund der Tour zusammen.
Angefahren werden sollen neben dem Schloss Altranstädt, in dem bekanntlich 1706 während des Großen Nordischen Krieges der Altranstädter Friede zwischen dem schwedischen König Karl XII. und dem Kurfürsten von Sachsen August II. geschlossen wurde, auch die Friedenskirche Radebeul und die Hubertusburg. In Radebeul beendete 1645 der Waffenstillstand von Kötzschenbroda den Dreißigjährigen Krieg für Sachsen. Und beim Frieden von Hubertusburg unterzeichneten 1763 Preußen, Österreich und Sachsen Friedensverträge, die den Siebenjährigen Krieg beendeten.
Die Tour finde vom 30. April bis zum 8. Mai statt, Altranstädt werde am 1. Mai besucht, erzählt Thomas Platz von der Landeszentrale für Politische Bildung. Geplant sei dort auch ein historischer Vortrag und ein Treffen mit der schwedischen Konsulin Petra Löschke.
Je nach Resonanz der Fahrt könne es sein, dass die Tour im nächsten Jahr wiederholt oder etwas verändert gefahren wird. Schließlich gebe es eine Reihe von Orten in Sachsen, die mit Krieg und Frieden in Verbindung gebracht werden könnten, sagt Platz. Anmeldungen bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Von Jörg ter Vehn
Quelle: LVZ Online; Artikel veröffentlicht: 10. Februar 2016; http://www.lvz.de/Region/Markranstaedt/Neue-Friedensfahrt-fuehrt-Anfang-Mai-auch-zum-Schloss-Altranstaedt
Hier geht es zu den Highlights 2015.